01.10.2024 Vorlesungsbeginn
07.10.2024 Einführungstreffen für die neuen Studierenden
07.10.2024 Eröffnungsgottesdienst
14.10.2024 Gastvorlesung mit Sumaya Farhat Naser
18.10.2024 Buchvorstellung Francesco Comina: "Ágnes Heller"
19.10.2024 Tagung zu Nikolaus Cusanus in der Cusanus Akademie
29.10.2024 Sitzung des Professorenkollegiums
01.11.2024 Allerheiligen - vorlesungsfrei
04.11.2024 - 09.11.2024 Studien- und Exerzitienwoche – vorlesungsfrei
21.11.2024 Kant-Tagung
21.11.2024 Philosophy-Slam (astra)
22.11.2024 Verleihung der Zertifikate des USG "Angewandte Ethik"
26.11.2024 Sitzung des Hochschulkollegiums
Liebe Leserinnen und Leser,
einen herzlichen Gruß zum Beginn des neuen Studienjahres 2024/2025!
Als ich am 1. September das Amt des Dekans der PTH Brixen übernommen habe, wurde ich in Gesprächen mit Medienvertretern des Öfteren nach der Sinnhaftigkeit des Theologiestudiums in der heutigen Zeit gefragt: Was bringt das Theologiestudium?
Die Dringlichkeit dieser Frage zeigt sich in der Entwicklung, dass die Zahl der Theologiestudierenden im gesamten deutschen und mittlerweile auch im italienischen Sprachraum rückläufig ist, und zwar sowohl an den kirchlichen Hochschule als auch an den Katholisch-Theologischen Fakultäten an staatlichen Universitäten. Geisteswissenschaftliche Studien im Allgemeinen und das Theologiestudium im Besonderen unterschieden sich von vielen anderen Studiengängen unter anderem darin, dass sich ihre Relevanz nicht in einem unmittelbaren praktischen bzw. verwertbaren Nutzen niederschlägt. In einem gewissen Sinne mag es fast eine Art Luxus sein, sich mehrere Jahre lang die Zeit zu nehmen, den Dingen auf den Grund zu gehen und sich ausführlich mit den existentiellen Fragen des Menschenseins auseinanderzusetzen. Papst Franziskus betont, dass die theologischen Studien „nicht nur dazu da sind, Orte und Programme qualifizierter Ausbildung für Priester, Personen des geweihten Lebens oder engagierte Laien anzubieten, sondern eine Art günstiges kulturelles Laboratorium bilden, in dem die Kirche jene performative Interpretation der Wirklichkeit ausübt, die dem Christusereignis entspringt und sich aus den Gaben der Weisheit und der Wissenschaft speist, durch die der Heilige Geist in verschiedener Weise das ganze Volk Gottes bereichert“ (Veritatis gaudium, Nr. 3).
Das halte ich für eine gelungene Aufgabenbeschreibung für das Theologiestudium. Es geht einerseits darum, dass wir als Einzelne wie als gläubige Gemeinschaft unseren persönlichen wie gemeinschaftlichen Glauben reflektieren, hinterfragen, neu bedenken … und so versuchen, ihn je tiefer zu verstehen, gerade auch angesichts der oft kritischen Fragen, die eine säkulare und zugleich weltanschaulich plurale Gesellschaft an uns als Kirche richtet. Andererseits ist es notwendig, dass unsere Theologie, wenn wir so wollen, sprachfähig bleibt, das heißt, dass wir von den Menschen verstanden werden und dass wir etwas Substanzielles zu sagen haben zu den Fragen und Anliegen, die die Menschen in unserer Gesellschaft umtreiben. Wie können wir also unseren christlichen Glauben als eine Ressource entdecken und diskursfähig machen für die Bewältigung der vielfältigen gesellschaftlichen und ethischen Herausforderungen unserer Zeit? Wie können wir die performative Kraft des christlichen Glaubens wirken lassen?
Ich wünsche den Studierenden und Lehrenden unserer Hochschule sowie allen, die im Lauf des kommenden Jahres in unserem Haus eines der vielen Fortbildungsangebote besuchen werden, dass es uns gelingen möge, die philosophischen und theologischen Studien, Tagungen und Vorlesungsreihen als ein interessantes und lebensrelevantes kulturelles Laboratorium zu erleben und aktiv mitzugestalten.
Zum Abschluss eine Leseempfehlung: In einem aktuellen Beitrag im theologischen Feuilleton feinschwarz.net fragt der Theologe Hans-Joachim Höhn nach der Funktion von Theologie in einer säkular gewordene Gesellschaft, die für den Gottesgedanken nichts mehr übrig hat. Der Theologie, so Höhn, bleibe nichts anderes übrig, als Gott mit einer Welt zusammen zu denken, die sich ohne Gott denken lässt: https://www.feinschwarz.net/radikale-saekularitaet/
Prof. Dr. Martin M. Lintner, Dekan
An der Philosophisch-Theologischen Hochschule (PTH) Brixen ist heute (7. Oktober 2024) das neue Studienjahr eröffnet worden. Dekan P. Martin Lintner, der Anfang September sein Amt übernommen hat, betonte in seiner Ansprache die Relevanz des Theologiestudiums in der heutigen Gesellschaft und ermutigte die Studierenden, sich mit den existenziellen Fragen des Menschseins auseinanderzusetzen. Bischof Ivo Muser erinnerte während des Eröffnungsgottesdienstes an den Beginn des Gaza-Krieges durch den terroristischen Angriff der Hamas vor genau einem Jahr und rief zu Frieden und Versöhnung auf.
Als den „Weisen aus Königsberg“ hat man ihn bezeichnet, aber auch als den „Alleszermalmer“: Immanuel Kant (1724–1804) hat wie kaum ein anderer Philosoph in den letzten zwei Jahrhunderten die europäische Philosophie geprägt. Zum 300. Geburtstag wollen wir an Kants Philosophie erinnern und prüfen, wo sie uns heute noch weiterhelfen kann.
Termin: Donnerstag, 21. November 2024, 9:00 Uhr bis 19:00 Uhr
Am Donnerstag, 21. November, begeht die UNESCO wieder den Welttag der Philosophie. Im Astra in Brixen soll aus diesem Anlass von 19.00–21.00 Uhr der zweite Südtiroler Philosophy Slam stattfinden, organisiert gemeinsam vom Astra und der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen, moderiert von MC Lene Morgenstern. Wer will mitslammen?
WAS?
In den Beiträgen für den Philosophy Slam geht es um philosophische Fragen. Die Form ist frei wählbar. Die Beiträge dürfen nicht länger sein als sechs Minuten; sie können in deutscher oder italienischer Sprache verfasst sein bzw. vorgetragen werden.
WER?
Slam-Beiträge können von jedem vorgeschlagen werden: Dichter*innen und Denker*innen, Profi- und Hobbyphilosoph*innen, Lehrer*innen und Schüler*innen. Es können sich auch Gruppen von maximal drei Personen beteiligen. Die Moderation des Abends übernimmt als „MC“ die Slammerin Lene Morgenstern.
WANN?
Wer teilnehmen möchte, sende uns bis zum 23. Oktober ein kurzes Textkonzept in Form aussagekräftiger Stichworte. Daraus sollten das Thema und die geplante Darstellungsform im Umriss hervorgehen. Wir suchen die besten Vorschläge heraus, die dann bis zum Slam ausgearbeitet werden können.
Einreichungen und weitere Informationen bei Ludger Jansen (ludger.jansen@pthsta.it).
An der Philosophisch-Theologischen Hochschule (PTH) Brixen fanden unlängst (am 13./14. September) die 3. Brixner Philosophietage statt. Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis im deutschen Sprachraum beleuchteten Geschlechterstereotype, das Machtgefälle zwischen den Geschlechtern und fassten konkrete Gestaltungsmöglichkeiten für mehr Geschlechtergerechtigkeit ins Auge.
Vom 1. September bis 4. Oktober wurde wieder die "Zeit der Schöpfung" begangen. Mit verschiedenen Initiativen wurde auch in der Diözese Bozen-Brixen auf die christliche Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung aufmerksam gemacht. An der PTH Brixen gab es am 30. August eine Tagung zum Thema "Christliche Schöpfungsverantwortung", organisiert vom Amt für Dialog, mit einem Vortrag von Prof Martin M. Lintner. Im Rahmen dieser Tagung hat don Paul Renner, Direktor des Instituts De Pace Fidei, die Mitgliedschaft beim Dachverband für Natur- und Umweltschutz unterzeichnet. Weiterlesen
Am 19. September fand an der PTH Brixen die Präsentation des neuen Buches von Prof. Markus Moling "Auf den Spuren des Schöpfers. Schöpfungsspiritualität – Vom Staunen zum Danken“ (Verlag Weger). Der Hörsaal 1 war bis auf den letzten Platz gefüllt. Unter den Gästen waren viele Vertreter von verschiedenen Ämtern in den Bereichen Umweltschutz, Jagd, Forst usw. Dekan Martin M. Lintner moderierte den Abend, Grußworte sprachen Bischof Ivo Muser, Altlandeshauptmann Luis Durnwalder, die Brixner Stadträtin Monika Leitner und Martin Pezzei vom Amt für Dialog. Markus Moling gab dann einen Einblick in das Buch: „„Die Natur ist für mich ein Weg zu Gott geworden. Ich verstehe und lese die Natur als Schöpfung, als Gabe des lebendigen Gottes. Im Bestaunen und Betrachten der Schöpfung erschließt sich mir etwas vom Schöpfer. Dies macht mich dankbar.“